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Camping in Kroatien: Die besten Plätze am Meer

Camping in Kroatien: Die besten Plätze am Meer

Camping in Kroatien ist kein Kompromiss – es ist oft die beste Art, das Land zu erleben. Die Campingplätze liegen direkt am Meer, viele haben eigene Strände, Pools und Restaurants. Die Qualität überrascht selbst verwöhnte Camper.

Deutsche lieben kroatische Campingplätze. Im Sommer hörst du auf manchen Plätzen mehr Deutsch als Kroatisch. Das hat Vor- und Nachteile – aber die Infrastruktur stimmt.

Warum Camping in Kroatien?

Lage: Die meisten Campingplätze haben direkten Strandzugang. Kein Shuttle, kein langer Fußweg – du campst am Meer.

Qualität: Kroatien hat früh auf Tourismus gesetzt. Viele Plätze sind modern, gepflegt, mit gehobener Ausstattung.

Preis-Leistung: Für das, was du bekommst, sind die Preise fair. Ein Stellplatz am Meer kostet weniger als ein mittelmäßiges Hotelzimmer.

Natur: Pinienwald, Felsbuchten, klares Wasser. Die Natur ist der Grund, warum du herkommst – und beim Camping bist du mittendrin.

Campingplatz unter Pinien am Meer

Die Regionen

Istrien

Die Campinghochburg Kroatiens. Mehr als die Hälfte aller Übernachtungen in Istrien finden auf Campingplätzen statt.

Vorteile: Kürzeste Anreise aus Deutschland (5-6 Stunden ab München), ausgereifte Infrastruktur, viele Top-Plätze.

Nachteile: Am vollsten, am touristischsten.

Top-Plätze:

Camping Lanterna (Poreč): Riesig (über 3.000 Stellplätze), aber professionell. Aquapark, Restaurants, Animation – ein Ferienresort mit Campingmöglichkeit. Für Familien ideal.

Camping Polari (Rovinj): Direkt vor der Altstadt von Rovinj. Einfache Ausstattung, aber die Lage ist unschlagbar.

Camping Bijela Uvala (Poreč): Moderner, kleiner als Lanterna, trotzdem alle Annehmlichkeiten.

Camping Valkanela (Vrsar): Familienplatz mit Wasserrutsche und Animation. Direkt am Meer, flacher Einstieg für Kinder.

Kvarner

Weniger überlaufen als Istrien, ähnlich nah. Die Inseln Krk, Cres und Lošinj haben schöne Plätze.

Top-Plätze:

Camping Krk (Krk-Stadt): Großer, moderner Platz auf der Insel Krk. Pool, Animation, verschiedene Strandbereiche.

Camping Čikat (Mali Lošinj): Einer der schönsten Plätze Kroatiens. Pinienwald bis zum Kieselstrand, gehobene Ausstattung, mediterrane Atmosphäre.

Camping Pila (Punat, Krk): Familiär, direkt an der Bucht, gutes Restaurant.

Dalmatien

Die spektakulärste Landschaft, aber weitere Anreise. Die Plätze sind oft kleiner und familiärer als in Istrien.

Camping in Dalmatien mit Blick auf Inseln

Top-Plätze:

Camping Stobreč (bei Split): Der beste Platz nahe Split. Direkter Strandzugang, Bus ins Zentrum, moderne Sanitäranlagen.

Camping Solitude (Dubrovnik): Einer der wenigen guten Plätze bei Dubrovnik. Alte Eichen statt Pinien, Shuttlebus zur Altstadt.

Camping Vranjica Belvedere (Trogir): Zwischen Split und Trogir, beide schnell erreichbar. Pools, Restaurants, gute Bewertungen.

Camping Galeb (Omiš): Direkt an der Mündung des Flusses Cetina. Perfekt für Kombination aus Strand und Outdoor-Aktivitäten (Rafting, Klettern).

Geheimtipps

Camping Lopari (Sv. Jakov, Lošinj): Klein, einfach, ruhig. Für alle, die dem Trubel entfliehen wollen.

Camping Simuni (Pag): Auf der kargen, aber faszinierenden Insel Pag. Strand, Ruhe, Käse und Salz aus lokaler Produktion.

Camping Paradise Beach (Lopar, Rab): Sandstrand – eine Rarität in Kroatien. Perfekt für Familien mit kleinen Kindern.

Was kostet Camping?

Die Preise variieren stark nach Platz, Saison und Parzelle.

Hauptsaison (Juli/August)

LeistungPreis
Standardparzelle (Strom inkl.)40-70 €/Nacht
Premium-Parzelle (Meerblick)70-120 €/Nacht
Mobilheim (4-6 Pers.)100-250 €/Nacht
Glamping-Zelt80-180 €/Nacht
Kurtaxe1-2 €/Person/Nacht

Preise für 2 Erwachsene + Auto oder Wohnmobil

Nebensaison (Mai, Juni, September)

30-50% günstiger. Ein Standardstellplatz kostet dann 25-45 €.

Vorsaison (April, Oktober)

Noch günstiger, aber nicht alle Plätze und Einrichtungen sind geöffnet.

Stellplätze und Parzellen

Typen

Standard: Rasenfläche oder Kies, Stromanschluss, keine feste Größe. Meist im Schatten unter Bäumen.

Comfort/Premium: Größer (80-120 qm), Wasser-/Abwasseranschluss, oft bessere Lage (Meerblick, Strandnähe).

Superior: Wie Premium, aber mit zusätzlichem Service (WLAN, eigene Sanitäreinheit).

Mare/Seafront: Direkt am Meer, teuerste Kategorie.

Was du beachten solltest

Früh buchen: Beliebte Plätze sind in der Hauptsaison Monate vorher voll. Ab Januar für Juli/August reservieren.

Schatten: Im Sommer unverzichtbar. Achte auf Parzellen unter Bäumen.

Entfernung zum Strand: “Nahe am Meer” kann 50 Meter oder 500 Meter bedeuten. Karten der Plätze studieren.

Sanitäranlagen: Modern ist Standard, aber die Entfernung zum eigenen Stellplatz kann variieren.

Mobilheime und Glamping

Wer nicht zelten will, mietet ein Mobilheim. Die Ausstattung reicht von einfach bis Hotelqualität.

Mobilheim am Meer mit Terrasse

Standard-Mobilheim: Schlafzimmer, Wohnbereich mit Küche, Bad, Klimaanlage, Terrasse. 4-6 Personen, ab 80 €/Nacht.

Premium-Mobilheim: Größer, gehobene Ausstattung, oft Meerblick. 150-250 €/Nacht.

Glamping: Safarizelte, Holzhütten, Baumhäuser. Der Trend wächst auch in Kroatien. Preise wie Hotels, Naturerlebnis inklusive.

Anreise mit Wohnmobil

Die Route

Aus Süddeutschland: A8 → Salzburg → Tauern-/Katschbergtunnel → Villach → Slowenien → Kroatien. Etwa 5-6 Stunden bis Istrien, 8-10 Stunden bis Dalmatien.

Mautkosten (Einweg):

  • Österreich: ca. 30-40 € (Vignette + Tunnel)
  • Slowenien: ca. 30 € (Vignette, Wohnmobile Klasse 2)
  • Kroatien: 25-35 € (je nach Ziel)

Gasversorgung

Graue Gasflaschen sind in Kroatien Standard. Deutsche Flaschen passen nicht direkt – du brauchst einen Adapter oder kaufst vor Ort. Viele Campingplätze haben Gasstationen.

Frischwasser und Entsorgung

Alle größeren Plätze haben Ver- und Entsorgungsstationen. Auch außerhalb der Plätze gibt es Möglichkeiten (Tankstellen, INA-Stationen).

Praktische Tipps

Die beste Reisezeit

Juni: Warm, noch nicht überfüllt, faire Preise. Meine Empfehlung.

Juli/August: Schulferien, voll, teuer. Aber das Wetter ist garantiert.

September: Ideal. Warmes Meer, weniger Kinder, entspannte Atmosphäre.

Mai und Oktober: Für Flexiblere. Nicht alle Einrichtungen geöffnet, aber angenehme Temperaturen und Ruhe.

Was du mitbringen solltest

  • Lange Heringe und Hammer (felsiger Boden)
  • Sonnenschutz (Markise, Sonnensegel)
  • Mückenspray und -netz
  • Kühlbox oder -schrank (viele Plätze haben keine Kühlung am Stellplatz)
  • Schnorchelausrüstung (das Meer ist vor der Tür)

Buchen oder spontan?

Hauptsaison: Buchen, unbedingt. Beliebte Plätze sind Monate vorher ausreserviert.

Nebensaison: Spontan möglich, aber bessere Plätze sind oft schnell weg. Zumindest die erste Nacht buchen.

Hunde

Die meisten Campingplätze akzeptieren Hunde (Aufpreis 3-5 €/Nacht). Viele haben eigene Hundestrände. Im Hochsommer ist es für Hunde oft zu heiß – besser Mai/Juni oder September.

Alternativen zum Campingplatz

Wildcampen

Offiziell verboten und wird bestraft (bis 400 € Bußgeld). Die Polizei kontrolliert besonders an bekannten Spots. Nicht empfehlenswert.

Stellplätze (Camper Stops)

Kroatien hat ein wachsendes Netz an einfachen Stellplätzen. Keine Pools, keine Animation – nur ein Parkplatz mit Strom und Wasser. Günstiger (15-25 €), oft zentral gelegen.

Apps wie Park4Night oder Campercontact zeigen aktuelle Optionen.

Agrocamping

Camping auf Bauernhöfen. Einfache Ausstattung, dafür Ruhe, lokale Produkte und ehrliche Gastfreundschaft. Besonders in Istrien verbreitet.

Checkliste: Den richtigen Platz finden

  • Lage: Nah am Meer? Nah an Sehenswürdigkeiten?
  • Schatten: Pinienwald oder offene Fläche?
  • Sanitär: Entfernung, Zustand, Familienduschen?
  • Strand: Kies, Felsen oder Sand? FKK-Bereich?
  • Gastronomie: Restaurant, Supermarkt auf dem Platz?
  • Unterhaltung: Pool, Animation, Spielplatz?
  • WLAN: Kostenlos? Überall oder nur im Rezeptionsbereich?
  • Strom: 10A oder 16A? Adapter nötig?
  • Haustiere: Erlaubt? Hundedusche?
  • Mindestaufenthalt: Manche Plätze verlangen 7 Nächte im Hochsommer

Mein Fazit

Camping in Kroatien ist für mich die beste Art, das Land zu erleben. Du wachst mit Meerblick auf, badest vor dem Frühstück, grillst abends unter Sternen. Hotels können das nicht bieten.

Die Qualität der Plätze ist hoch – besser als in den meisten anderen Mittelmeerländern. Die Infrastruktur stimmt, die Strände sind sauber, die Atmosphäre entspannt.

Ein Tipp: Meide die Mega-Resorts, wenn du Ruhe suchst. Die kleineren, familiären Plätze sind oft schöner – weniger Animation, mehr Authentizität. Und: Die Nebensaison ist Gold wert. September am kroatischen Meer, warmes Wasser, leere Strände – besser geht’s nicht.

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