Top 10 Strände in Kroatien: Die schönsten Badeplätze 2025
- Martina Josipovic
- Straende , Top 10
- 19 Jan, 2025
Inhalt
Kroatiens Küste erstreckt sich über 1.700 Kilometer – dazu kommen mehr als tausend Inseln. Die Auswahl an Stränden ist überwältigend, die Qualität durchweg hoch. Aber welche Strände verdienen es wirklich auf diese Liste?
Ich habe in fünf Jahren Kroatien-Reisen unzählige Buchten getestet. Diese zehn haben es geschafft – nicht weil sie die bekanntesten sind, sondern weil sie mich zum Wiederkommen bewegt haben.
Ein Hinweis vorab: Kroatische Strände sind meist nicht sandig. Kies, Felsen, Betonplattformen – das ist die Norm. Wer feinen Sand erwartet, sollte seine Erwartungen anpassen. Wer kristallklares Wasser erwartet, wird übertroffen.
10. Sakarun, Dugi Otok

Auf der Insel Dugi Otok, zwei Fährstunden von Zadar entfernt, versteckt sich einer der karibischsten Strände Kroatiens. Der Sand – ja, echter Sand, nicht der übliche Kies – schimmert weiß, das Wasser in Türkistönen, die man sonst nur von Photoshop kennt.
Die Anreise hält die Massen fern. Wer es bis hierher schafft, wird belohnt: flaches Wasser, Pinienwald als Schattenspender, eine einzige Strandbar mit akzeptablen Preisen.
Anreise: Fähre Zadar → Brbinj (2 Stunden), dann 20 Minuten mit dem Auto. Im Sommer auch direkte Ausflugsboote ab Zadar.
Infrastruktur: Eine Strandbar, Liegenverleih, keine Duschen. Bringt alles Wichtige mit.
Geheimtipp: Die kleine Bucht links vom Hauptstrand ist oft menschenleer – 10 Minuten durch den Wald.
9. Stiniva, Vis
Die Bucht, die 2016 zum schönsten Strand Europas gewählt wurde, ist durch eine schmale Felsspalte vom Meer getrennt.
Der Zugang führt über einen steilen Pfad – 200 Höhenmeter in praller Sonne.
Ist es das wert? Absolut. Die Felsformation ist spektakulär, das Wasser kristallklar, die Atmosphäre wie aus einem Piratenfilm. Bring alles mit was du brauchst, denn kaufen kannst du hier nichts.
Anreise: Zu Fuß ab dem Dorf Žužeca (45 Minuten, anstrengend) oder per Boot ab Komiža.
Infrastruktur: Keine. Null. Nada. Wasser und Sonnenschutz sind Pflicht.
Warnung: Im Hochsommer ist die Bucht voll. Die Boot-Anreise ist bequemer, aber du teilst den Strand mit allen anderen Boot-Touristen.
Geheimtipp: Im Hochsommer per Boot kommen – spart den Abstieg und garantiert frühere Ankunft.
8. Punta Rata, Brela

Brela gilt als der schönste Ort der Makarska Riviera, und Punta Rata ist der Grund dafür. Der Kieselstrand schmiegt sich an einen Felsen, auf dem eine einzelne Kiefer wächst – eines der meistfotografierten Motive Kroatiens.
Das Wasser ist glasklar, die Infrastruktur vorhanden aber nicht aufdringlich. Familien lieben diesen Strand, Partyvolk meidet ihn – beides zurecht.
Forbes hat Punta Rata einmal unter die zehn schönsten Strände der Welt gewählt. Ob das stimmt, ist Geschmackssache. Schön ist er definitiv.
Anreise: Brela liegt direkt an der Küstenstraße zwischen Split und Makarska. Parkplätze sind im Sommer rar – früh kommen.
Infrastruktur: Restaurants, Liegenverleih, Duschen, alles vorhanden. Familienfreundlich.
Geheimtipp: Die Strände nördlich von Punta Rata sind weniger bekannt und genauso schön.
7. Rajska Plaža, Lopar (Rab)
Der “Paradiesstrand” auf der Insel Rab trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Zwei Kilometer feiner Sand, flaches Wasser das sich schnell erwärmt, perfekte Bedingungen für Familien.

Die Infrastruktur ist umfangreich – Liegen, Bars, Wassersport. Wer es ruhiger mag, läuft einfach fünf Minuten nach Norden, wo die Massen aufhören.
Anreise: Fähre nach Rab, dann 20 Minuten nach Lopar. Im Sommer Direktfähren von Krk.
Infrastruktur: Vollständig ausgebaut – Liegen, Bars, Wassersport, Duschen. Perfekt für Familien mit kleinen Kindern.
Wassertemperatur: Das flache Wasser erreicht im Sommer bis zu 28 Grad – badewannenwarm.
Geheimtipp: Die FKK-Buchten hinter dem Hauptstrand sind die ruhigsten Abschnitte.
6. Nugal, Makarska

Der Anti-Familien-Strand. Nugal ist nur zu Fuß erreichbar, durch einen Waldpfad, der Badeschuhe voraussetzt. Am Ende: eine wilde Bucht, umrahmt von steilen Klippen, offiziell FKK.
Die Anstrengung filtert die Besucher. Wer hier landet, sucht Ruhe und Natur, nicht Animation und Liegen.
Anreise: Ab dem Hotel Bluesun Neptun in Tučepi etwa 30 Minuten durch den Wald. Der Pfad ist markiert, aber steil.
Infrastruktur: Keine. Das ist der Punkt. Im Hochsommer manchmal mobile Verkäufer.
Warnung: Kein Schatten. Sonnenschirm oder Hut sind Pflicht.
Geheimtipp: Im Hochsommer früh starten – ab Mittag wird der Rückweg zur Qual.
5. Lubenice, Cres
Unter dem mittelalterlichen Dorf Lubenice, 378 Meter über dem Meer, liegt eine Bucht, die den Abstieg belohnt.
45 Minuten steil bergab, keine Infrastruktur, keine Schatten, kein Problem.
Die Isolation ist der Punkt. Lubenice ist der Strand für alle, die mit sich allein sein wollen – und fit genug für den Rückweg.
Das Dorf oben ist einen Besuch wert – halb verlassen, mittelalterlich, mit Blick über die gesamte Kvarner-Bucht.
Anreise: Mit dem Auto nach Lubenice (Dorf), dann 45 Minuten zu Fuß. Der Abstieg ist anstrengend, der Aufstieg brutal.
Infrastruktur: Nichts. Wasser, Essen, Sonnenschutz – alles mitnehmen.
Geheimtipp: Wasser und Sonnenschutz nicht vergessen. Unten gibt es nichts.
4. Proizd, Korčula

Die winzige Insel vor Korčula hat nur einen Zweck: Strände. Die Südseite bietet glatte Felsplatten, das Wasser wechselt von Türkis zu Tiefblau innerhalb weniger Meter.
Von Vela Luka fahren Taxiboote – 15 Minuten, kaum Infrastruktur auf der Insel, maximale Entspannung.
Die Felsen sind perfekt zum Sonnenbaden, das Wasser sofort tief. Für Schnorchler ein Paradies – die Unterwasserlandschaft ist intakt und vielfältig.
Anreise: Taxiboot ab Vela Luka (15 Minuten, ca. 10 € pro Person). Auch Kajak möglich für Sportliche.
Infrastruktur: Eine kleine Snackbar im Sommer, sonst nichts. Sonnenschirm mitnehmen.
Geheimtipp: Die Nordseite hat die spektakuläreren Felsen, ist aber schwerer zugänglich.
3. Banje, Dubrovnik
Ja, Banje ist touristisch. Ja, die Liegen sind überteuert (30-50 € für zwei Liegen mit Schirm). Und ja, der Strand verdient seinen Platz auf dieser Liste – wegen der Aussicht.

Die Altstadt von Dubrovnik erhebt sich direkt über dem Kieselstrand, die Festungsmauern schimmern im Morgenlicht. Es gibt keinen zweiten Strand auf der Welt mit diesem Panorama.
Der Kontrast ist der Reiz: Baden vor mittelalterlichen Mauern, Cocktails mit Blick auf Geschichte.
Anreise: Zu Fuß ab der Altstadt, direkt am Ploče-Tor. 2 Minuten.
Infrastruktur: Vollständig – Liegen, Bar, Restaurant, Wassersport. Teuer, aber komplett.
Timing: Früh morgens fast leer. Ab 11 Uhr füllt es sich. Abends zum Sonnenuntergang wieder magisch.
Geheimtipp: Rechte Seite, ohne Liege, früh morgens – gratis und magisch.
2. Sveti Ivan, Cres

Nicht zu verwechseln mit dem Strand unter Lubenice (Platz 5). Sveti Ivan liegt isoliert an der Westküste von Cres, erreichbar nur per Boot oder durch eine zweistündige Wanderung.
Die Belohnung: absolute Einsamkeit, kristallklares Wasser, eine verfallene Kapelle als einziges Bauwerk. Das ist Kroatien, bevor die Touristen kamen.
Die Wanderung durch die Macchia ist heiß und anstrengend. Das Boot ist die klügere Wahl – und die Ankunft vom Meer aus ist dramatischer.
Anreise: Bootstour ab Cres-Stadt (ca. 30 € pro Person, inklusive anderer Buchten) oder 2 Stunden Wanderung.
Infrastruktur: Eine verfallene Kapelle. Sonst nichts. Wirklich nichts.
Geheimtipp: Organisierte Bootstouren ab Cres-Stadt – einfacher als die Wanderung.
1. Zlatni Rat, Bol

Der “Goldene Horn” ist Kroatiens berühmtester Strand – und das aus gutem Grund. Die Landzunge aus weißem Kies ragt 500 Meter ins Meer, ihre Spitze verändert je nach Wind und Strömung die Form.
Ja, Zlatni Rat ist voll. Ja, die Preise sind hoch. Aber kein anderer Strand Kroatiens bietet diese Kombination aus Naturphänomen, Wasserqualität und Infrastruktur.
Der Wind, der von Norden bläst (der berühmte Maestral), macht Zlatni Rat zum Paradies für Kitesurfer und Windsurfer. Wer nur baden will, bleibt in Ufernähe, wo das Wasser ruhiger ist.
Die Westseite ist ruhiger (Nachmittagssonne), die Ostseite lebhafter (Morgensonne). Beide Seiten sind durch Pinienwald verbunden, der Schatten spendet.
Anreise: Bol auf Brač, erreichbar per Fähre ab Split (1 Stunde). Vom Ort 30 Minuten zu Fuß oder per Bimmelbahn.
Infrastruktur: Vollständig – mehrere Bars, Wassersport, Liegenverleih. Alles vorhanden.
Beste Zeit: Früh morgens oder spätnachmittags. Mittags brennt die Sonne unbarmherzig.
Geheimtipp: Die Buchten westlich von Zlatni Rat sind deutlich ruhiger – 15 Minuten zu Fuß durch den Pinienwald.
Zusammenfassung
| Platz | Strand | Für wen? | Aufwand |
|---|---|---|---|
| 1 | Zlatni Rat | Alle, die das Ikonische suchen | Niedrig |
| 2 | Sveti Ivan | Abenteurer und Einsamkeits-Sucher | Hoch |
| 3 | Banje | Dubrovnik-Besucher mit wenig Zeit | Niedrig |
| 4 | Proizd | Entspannung ohne Kompromisse | Mittel |
| 5 | Lubenice | Sportliche Individualisten | Hoch |
| 6 | Nugal | FKK-Fans und Naturliebhaber | Mittel |
| 7 | Rajska Plaža | Familien mit kleinen Kindern | Niedrig |
| 8 | Punta Rata | Klassiker-Liebhaber | Niedrig |
| 9 | Stiniva | Instagram und Abenteuer | Mittel-Hoch |
| 10 | Sakarun | Karibik-Feeling in Europa | Mittel |
Was du wissen solltest
Badeschuhe: An den meisten kroatischen Stränden unverzichtbar. Kies, Felsen, Seeigel – die Füße werden es danken.
Sonnenschutz: Die adriatische Sonne ist brutal. Faktor 50, Hut, und trotzdem verbrennst du wahrscheinlich.
Hochsaison: Juli/August sind die Strände voll. Die beste Zeit ist Juni oder September – warm genug zum Baden, leer genug zum Genießen.
Ausrüstung mitnehmen: Viele der besten Strände haben keine Infrastruktur. Wasser, Snacks, Sonnenschutz, Handtuch – alles selbst mitbringen.
Wenn du nur Zeit für einen hast: Zlatni Rat, wenn du den Hype verstehen willst. Sveti Ivan, wenn du das echte Kroatien suchst.